Die Frage:
Ein Thema, das viele Menschen beschäftigt, auch und gerade dann, wenn Sie sich schon mit dem Gesetz der Anziehung, das ich ja aktuell in meinem Podcast ganz in den Mittelpunkt stelle, beschäftigt haben. Da gibt es in jedem von uns Wünsche und um die geht es hier. In diesem Fall schrieb mir jemand, dass er seine Wünsche und Ziele klar habe, diese allerdings einfach nicht wahr werden. Er arbeitet hart, kämpft jeden Tag, fühlt sich auch ausgepowert und gibt alles, nur der berufliche und finanzielle Erfolg stellt sich nicht ein oder zumindest bei weitem nicht so, wie er das für sich bestellt hat. Was nun?
Marcs Antwort:
Das Gesetz der Anziehung ist im Weg!
Grundsätzlich ist natürlich erst einmal klar zu sagen: Wir setzen uns Ziele, weil wir glauben, dass wir uns dann besser fühlen, wenn wir sie erreicht haben. Ist übrigens mal wieder so ein Satz, den man sich auf der Zunge zergehen lassen kann, Du darfst gerne darüber ein bisschen nachdenken. Denn in dem Thema selbst liegt dann schon wieder der erste Grund für Deinen Widerstand gegen das Glück. Wenn Du glaubst, dass Du nur und erst glücklich sein kannst, wenn das Ziel erreicht ist, kannst Du es nicht erreichen und wirst nicht glücklich sein können. Weil Du ja so sicher bist, dass Du nicht glücklich bist, da wo Du bist, und deshalb musst/darfst/solltest/willst Du ja das Ziel erreichen. Ganz schön doppeldoof.
Geheilt! Schön wäre es…
Wenn Du es nicht brauchen würdest, weil Du rundherum glücklich bist, würdest Du streng genommen das Ziel nicht setzen (müssen), weil Du ja schon glücklich bist. Und nur, dass wir kurz gesprochen haben: Ich bin davon überzeugt (inzwischen), dass es darum im Leben geht, jeden Moment so zu genießen, wie er ist, und einfach so glücklich zu sein. Mehr als den Moment (jetzt!) gibt es eh nicht und da wäre die Empfehlung natürlich, dass Du einfach nur bewusst da ankommst, wo Du jetzt bist, ohne Ziele, Wünsche, Erwartungen und auch ohne Sorgen, Ängste und Probleme, die gemeistert werden müssen. Damit wärest Du also für immer geheilt und es gäbe auch nix mehr zu tun und nix mehr zu erreichen und keine Ziele mehr, denen Du nachstreben dürftest.
Ein halber Schritt zurück, weil die meisten von uns noch ein bisschen leben dürfen, bevor wir diesen Zustand der Erleuchtung dann in aller Leichtigkeit erreichen: Wenn Du Dir ein Ziel setzt und entspannt genug unterwegs bist, dann wirst Du es erreichen. Du darfst halt wahrnehmen, was dann an Feedback (des Universums) zu Dir kommt. Auch davon bin ich absolut überzeugt und ich habe das auch schon zigfach in meinem Leben erlebt. Das spricht ja genau dafür, dass Du über das Leben Deiner Träume nachdenkst.
Wie kommst Du zu den Träumen?
Jetzt muss ich nochmal kurz einen Schritt zurückgehen: Wie kommst Du nun auf Deine Ziele? Denn da vermute ich in diesem Fall das erste Problem. Denn viele Menschen wollen zum Beispiel anderen Menschen gefallen und suchen ein Ziel, das dafür sorgt, dass sie zum Beispiel dieses haben werden.
Warum wird es dann schwierig?
Finde ich leicht zu erkennen: Wenn Du ein Ziel erreichen möchtest, um einen Mangel auszugleichen, in diesem Fall den Mangel an Anerkennung, den Du empfindest. Je größer Du dann in Dir das Ziel machst, desto größer wird ja auch das Gefühl des Mangels in Dir. Damit würden zwei Dinge passieren: Das Mangelgefühl in Dir würde größer, Du würdest an immer mehr Stellen in Deinem Leben diesen Mangel erleben. Und Du würdest Dich beim Denken an das tolle Ziel noch weiter davon entfernen, weil Du so sehr darauf fokussiert bist, dass Du nicht da bist, wo Du hin möchtest.
Doppelt so viel Mangel ist dann also die Folge. Dann tut Dir Dein eigenes Ziel weh und je mehr Du daran denkst, wann es endlich kommt, schmerzt das immer noch mehr. Das ist der Grund, warum es dann leichter ist, wenn Du aufgibst und einfach nur noch vor Dich hin vegetierst, überlebst statt Dich voller Freude um Deine Ziele zu kümmern. Du hast vermutlich keine Idee, wie viele Menschen, die in meinen Seminaren sitzen, schon vor Jahren ihre Wünsche beerdigt und sie inzwischen vergessen haben, weil sie die Schmerzen nicht mehr ertragen können oder wollen. Dabei bedeuten doch diese Schmerzen nur, dass Du etwas lernen darfst, was Du noch nicht selbstverständlich kannst.
Ziele ohne Mangel
Also darf die Reise möglichst da beginnen, dass Du Ziele planst, die Du erreichen möchtest, bei denen Du keine negativen Gefühle empfindest. Es geht nicht um die Vermeidung von etwas, was Du aktuell nicht hast oder vermisst, sondern um das Erreichen dessen, was Du Dir wünscht. Je mehr Deine Ziele mit dieser positiven Energie starten, um so besser ist es.
Der einfachste Weg, um dahin zu kommen, ist es, möglichst jeden Tag 20 Minuten zu meditieren. Dieser entspannte Zustand gibt Dir mehr Zugriff auf die Ressourcen, die Du auch und gerade für die Planung Deines Lebens möglichst haben möchtest, eine ruhige, positive, zuversichtliche Energie. Also darfst Du Dich auch bei den Zielen, die Du schon lange verfolgst und nicht erreicht hast, fragen, ob es eine entspannte Energie war, in der Du das Ziel festgelegt hast. Vielleicht hast Du nämlich, wie so viele andere Menschen auch, einfach viel zu viel Kraftanstrengungen unternommen und negative Energie in Dir gehabt, als Du das Ziel gefunden hast oder besser gesagt hinmanipuliert hast. Wenn Du das jetzt herausfindest, dann bist Du vielleicht bereit zu erkennen, dass das anders gehen darf, eben entspannt und leicht. Anderenfalls bist Du auf dem Holzweg. Das ist nicht schlimm, bedeutet nur, dass Du nochmal von vorne anfangen darfst.
Los geht’s!
Ein konkretes Beispiel: Ich habe von meinem besten Freund ein Legoauto zum Basteln geschenkt bekommen, über 1.400 Teile, also ein Erwachsenenspielzeug. Das ist perfekt für mich, denn dann kann ich konzentriert abends nach einem herausfordernden Tag am Tisch sitzen und konzentriert Steine nach Anleitung zusammensetzen. Manchmal muss ich ein wenig tüfteln und überlegen, manchmal kann ich einfach so vor mich hin bauen. Immer bin ich dabei konzentriert, denn sonst geht es nicht. Nicht superhochkonzentriert, eher entspannt-konzentriert würde ich den Zustand nennen. So wie es bei meiner Berufung auch ist. Die Zeit vergeht wie im Fluge, zwei oder drei Stunden fallen mir gar nicht richtig auf, es ist eine herrliche Beschäftigung. Das Ergebnis ist mir nicht so übermäßig wichtig, es entsteht halt ein Auto, das ich dann verschenken kann oder so.
Das wäre für mich eine typische Tätigkeit, die ich vor allem dann verstärken würde, wenn ich mehr von dieser konzentrierten und zugleich konstruktiven Energie im Leben haben möchte. Ich könnte auch Marmelade einkochen, das fühlt sich für mich ähnlich an, denn da bin ich auch ganz bei der Sache und zugleich nicht überfordert von dem, was ich da tue. Und ich liebe das Ergebnis, freue mich daran, es ist nicht weltbewegend, aber schön und angenehm. Ich kann anderen Menschen damit eine Freude machen. So viele schöne Aspekte das Marmeldakochen für mich.
Deswegen taugt Fernsehgucken nicht
Aus diesem Grund ist es auch nicht sinnvoll Fernsehen zu gucken, selbst Bücherlesen oder Meditieren müssen nicht geeignet sein, wenn Du Deine neue Berufungsenergie sammeln möchtest. Du darfst einfach hineinfühlen, die Struktur erkennen von dem, was Du gerade machst. Und beim TV-Gucken geht es darum, dass Du etwas konsumierst, was andere erschaffen haben. Oder dass Du Meinungen anderer Menschen beobachtest. Bücherlesen wäre natürlich eine großartige Tätigkeit, wenn der Inhalt stimmt. Du darfst Dir die Frage stellen, ob Dich diese Tätigkeit in der Energie weiterbringt, die Du sammeln möchtest, um Deine Berufung zu finden. Denn auch beim Lesen geht es um Meinungen und Weltbilder anderer Menschen. Oder darum, ihre Gedankengänge nachzuvollziehen. Willst Du das wirklich gerne als Job machen?
Jeden Tag? Dann könntest Du mal darüber nachdenken, was das dann für ein Beruf wäre. Anwalt vielleicht, oder Lektor bei einem Verlag oder Journalist, sie alle lesen viel.
Die Tätigkeit, der Du nachgehst, um mit Deiner Berufung voranzukommen, sollte also eine Blaupause, eine Kopiervorlage für Deinen idealen Tag mit Deiner perfekten Beschäftigung sein. Das wäre das Ziel. Und natürlich wären für mich noch einige weitere Aspekte maßgeblich: So etwas wie Spaß und Freude sollten dabei sein, Leichtigkeit und Begeisterung, vielleicht ein bisschen Knobeln zwischendurch, Nachdenken über mögliche Lösungen und immer wissen, nicht meinen oder hoffen, nein wissen, dass ich es hinkriege.
Dazu noch ein bisschen Experimentieren, Ausprobieren, besser werden, mich anstrengen müssen, ohne mich völlig zu verausgaben – all das sind wichtige Qualitäten meiner Berufung für mich. So wie eben beim Legoauto bauen oder dem Marmelade einkochen. Die perfekte Energie für mich. Finde Deine, trainiere sie jeden Tag, dann kommst Du schnell auf passende Ideen für Deine Berufung.
Alles Liebe!
Dein Marc