Es ist gerade wirklich eine großartige Zeit für mich, ich bade die meiste Zeit über in den allerbesten Gefühlen, die Seminare laufen super, ich habe immer wieder neue Themen – wie etwa die Kriterienarbeit, ein neues Level bei der Arbeit mit dem Metamodell der Sprache und nun wieder etwas ganz anderes – und diese Themen haben das Potenzial, Dein Leben noch viel schneller als bisher und gleichzeitig nachhaltig zu verändern. Das mag übertrieben klingen, aber weißt Du, ich bin jetzt seit über 20 Jahren NLP-Trainer und ich glaube, dass ich das Thema so langsam ein bisschen überblicken kann. Und da erlaube ich mir das Urteil, dass ich aktuell mit dem, was ich herausgefunden und neu entwickelt habe in Sachen NLP, bewusste Kommunikation und Umgang miteinander sowie auch und gerade beim Lösen Deiner Probleme, ein neues Level erreicht habe. Dieses neue Know-how fließt natürlich auch ständig in meine Seminare ein, die damit immer noch besser werden. Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist phantastisch. Und dieser Newsletter profitiert eben auch davon.

Was genau dahintersteht, dass ich ständig neue Lösungen finde, müssen Du und ich nicht verstehen, doch natürlich ist es auch meine Begeisterung, die hier immer wieder neue Möglichkeiten anzieht. In diesem Monat waren es intensive Gespräche, Seminare und Telefonate, die die neue Erkenntnis reifen ließen. Am Ende ging es um ein Thema, das sicher viele Menschen aus ihren Beziehungen, Freundschaften und Partnerschaften kennen. Es begann mit der Frage: Warum meldet sich der andere nicht?

Was ist schon normal?

Wie würdest Du normalerweise damit umgehen? Der Startpunkt für ein solches Thema und seine Lösung ist letztlich immer derselbe: Wir „stolpern“ sozusagen im Alltag über ein Gefühl, ich nenne das gerne „verdrehte Energie“, ein negatives Gefühl, das wir oft zu Beginn gar nicht richtig beschreiben können. Es taucht vielleicht auch nur kurz auf oder – wie in diesem Beispiel – begleitet einen eine ganze Zeitlang. Viele Menschen sind es nicht gewöhnt, einem solchen Thema auf den Grund zu gehen. Sie schieben – Standardmethode 1 – das negative Gefühl einfach weg, verbannen die Wahrnehmung und alles, was damit zu tun hat. Das funktioniert zumindest mit kleineren negativen Gefühlen im Alltag ganz prima. Eine kleine abfällige Bemerkung eines Kollegen, ein dummer Spruch auf dem Weg zum Mittagessen in die Kantine, ein blöder Satz des Partners über die neue Frisur – all dies mögen für Dich Beispiele sein, so dass Du leicht verstehst, was ich beschreiben möchte.

Dann gibt es Level 2, da sind schon heftigere Gefühle involviert. Das Beispiel in diesem Gespräch war, dass die Teilnehmerin einen neuen Mann kennenlernt, mit dem sie via Whatsapp Nachrichten austauscht. Allein schon mit diesem Thema könnte man ein ganzes Buch füllen und ich habe vermutlich nicht mal eine Idee, wieviele Stunden Singles über dieses Thema sprechen: Wann sollte er/sie sich zurückmelden? Ist eine Stunde schnell genug? Was bedeutet es, wenn der Neue sich 4 Stunden nicht meldet und was, wenn er sich mehr als 8 Stunden nicht zurückmeldet? Da muss man dann unbedingt die passende Bedeutung geben, notfalls die, dass er nicht interessiert ist.

Wie ist die richtige Reaktion?

In einem solchen Fall wird dann eben oft die beste (Single-)Freundin gefragt, was das richtige Verhalten ist, was die späte Antwort bedeutet. Es wird wild in der Gegend herum interpretiert und oft genug vergessen Menschen dabei, den anderen einfach mal zu fragen oder eben den eigenen Wunsch klar und deutlich zu formulieren. Denn wenn Du es schön findest, wenn der andere, den Du gerade kennenlernst, sich schnell meldet, wenigstens mit einem kurzen Satz, ein paar lieben Worten oder was auch immer, dann darfst Du das vielleicht einfach auch mal deutlich sagen, oder? Doch für unser heutiges Thema möchte ich Dir einen anderen Vorschlag machen, einen neuen Weg empfehlen.

Es geht grundsätzlich erst einmal darum, dass Du die volle Verantwortung für Deine Gefühle übernimmst. Dazu darfst Du natürlich in einer solchen Situation, in der eben die negativen Gefühle etwas heftiger sind als in den oben Beschriebenen, herausfinden, was das wirkliche Thema ist. Warum bist Du genau wütend, traurig, frustriert, enttäuscht? Hier ist die Frage, die Du Dir dazu stellen kannst: Worum geht es? Was ist es genau für ein Gefühl? Bemühe Dich, das zunächst möglichst genau zu benennen. Das ist entscheidend, wenn Du mit Deinen Themen vorankommen möchtest.

Verfolge Dein Gefühl zurück zur Ursache

In dem Beispiel, das ich hier beschreibe, war das Gefühl Wut und Enttäuschung. Hm, magst Du da jetzt denken, das ist ja auch logisch. Sie lernt einen neuen Mann kennen, sie treffen sich – neudeutsch „daten“ genannt – finden sich mehr und mehr sympathisch und tauschen eben Nachrichten aus. Und dann das: Sie schreibt ihm eine liebe Nachricht und er antwortet nicht. Wenn sie jetzt eben ihre beste Freundin gefragt hätte, dann hätte die ihr im besten (oder wie wir sehen werden im schlechtesten Fall) geantwortet, dass ihr Gefühl völlig normal ist. Er ist doof, sie ist toll, ihre Wut und ihre Enttäuschung sind absolut gerechtfertigt, fertig. Sie kann dann nur noch ein letztes Treffen vereinbaren und ihm klarmachen, dass er sich ab sofort entweder zügig meldet oder er kann das gleich in die bekannte Tonne kloppen, dann wird aus der Bekanntschaft definitiv nicht mehr.

Also bedeutet Standardmethode 2: Wir nehmen die intensiveren Gefühle zwar wahr, aber dann suchen wir uns Bestätigung, dass wir zurecht diese Gefühle empfinden und bleiben dabei, dass der andere sich verändern muss, weil wir okay sind und der andere eben nicht. Doch was wäre, wenn der andere uns nur hilft, ein negatives Gefühl in uns zu finden und aufzulösen? Das wäre eine neue Sicht der Welt! Revolutionär! Okay, dann lass uns gemeinsam diesem Weg folgen. Ich frage also die junge Frau, worum es genau geht. Warum ist sie enttäuscht? Warum ist sie wütend? Sie darf da genau hineinfühlen, darf verstehen, was genau das Nichtmelden des Mannes mit ihr macht, was es in ihr auslöst, welche Bedeutung sie gibt. Und nach ein paar Minuten des Denkens-Fühlens-Denkens-Fühlens kommt dieser absolut überraschende Satz aus ihrem Mund: „Ich bin wütend, weil er sich nie wieder melden wird, weil er einen Fehler gefunden hat an mir.“

Wow, da ist der Durchbruch!

Okay, einen Fehler, ich bleibe hartnäckig dabei. Was das für ein Fehler sei, frage ich sie? Abstehende Ohren, mangelnde innere Werte, ein mieser Charakter? „Was ist denn so schlimm an Dir?“, möchte ich wissen. Und dann kommt der Knaller: „Ich habe einen unsichtbaren Fehler“, antwortet sie, „den schon mein Vater entdeckt hat. Wegen dieses Fehlers hat er mich zeitlebens herablassend behandelt und jetzt meldet sich der neue Bekannte nicht, weil er diesen Fehler auch entdeckt hat. Leider ist der Fehler jedoch für mich unsichtbar, den können nur Menschen finden, die sich in mich verlieben. Und sobald die den gefunden haben, rennen die ganz schnell weg und wollen dann nie wieder etwas mit mir zu tun haben.“

Das war eine wirklich tolle Erkenntnis, die wir gemeinsam gefunden haben. Und nun darfst Du mit dieser Idee für Dich arbeiten. Ich habe nämlich dieses Thema mit in meine Seminare genommen und herausgefunden, dass dieser unsichtbare Fehler viel weiter verbreitet ist, als Dir und mir lieb sein kann. Wenn Du ein bisschen Hintergrund dazu haben willst, dann ist es dieser: Wenn wir klein sind und unsere Eltern oder ein Elternteil, Lehrer oder anderer Erwachsener uns schlecht, abfällig oder sogar böse behandeln, dann suchen wir den Fehler bei uns selbst. Als kleines Kind gehen wir einfach davon aus, dass alles mit uns zu tun hat. Also gibt es für das doofe Verhalten des Erwachsenen auch nur eine Antwort: Das kleine Kind ist falsch und es müsste den Fehler finden, damit es nicht weiter schlecht behandelt wird.

Ein unsichtbarer Fehler ist kaum zu finden

Viele Menschen, die einen unsichtbaren Fehler bei sich vermuten aufgrund dessen, was sie im Außen erleben, gehen dann später in Therapie oder besuchen eben auch einen Coach. Doch wie soll der den Fehler finden, wenn man diesen Fehler eben nur finden kann, wenn man sich in diese Person verliebt? Unmöglich! Das Unterbewusstsein würde den verstecken und der Therapeut kann noch so viele Fragen stellen, an den unsichtbaren Fehler dieses Menschen würde er nicht herankommen. Doch im Alltag würde dieser Mensch gegebenenfalls mit erheblichen Ängsten, Wut und Enttäuschung konfrontiert sein, vor allem bei den Menschen, die er liebt und die ihn lieben. Denn in dem Umfeld besteht ja immer die Gefahr, dass der unsichtbare Fehler entdeckt wird.

Mit den Methoden aus dem Modell des NLP ist es leicht, diesen unsichtbaren Fehler zu finden und aufzulösen, die Timelinearbeit ist ein erprobtes und funktionierendes Mittel, um hier sehr schnell und nachhaltig Erfolge zu erreichen. Was ich nun schon herausgefunden habe, ist, dass es diese unsichtbaren Fehler auch in anderen Bereichen geben kann, etwa bei der Kindererziehung oder auch im Job. Das ist ein bisschen logisch, denn wenn ein Gehirn ein Mal gelernt hat, dass es unsichtbare Fehler gibt, dann wird es das schnell generalisieren und auf andere Lebensbereiche übertragen. Hier sehr gezielt nachzuschauen und zu prüfen, ob es weitere Fehler in einem gibt, ist eine sehr lohnende Beschäftigung, weil jeder unsichtbare Fehler, der beseitigt wurde, eine ganz neue Lebensqualität schafft. Also schau doch mal nach, ob Du an der einen oder anderen Stelle vielleicht doch nur traurig, wütend, verzweifelt oder enttäuscht bist, weil da ein unsichtbarer Fehler in Dir ist.

Viel Spaß beim Finden und Auflösen!