Angst zu haben ist ein wirklich unschönes Gefühl, wir Menschen mögen es nicht, ja wir vermeiden es um jeden Preis. Doch sicherlich gehört es zum Mensch sein dazu, so wie all die anderen negativen Gefühle, die wir ablehnen. Für mich ist die Angst das größte Thema der Menschen, denn sie tun so unglaublich viel, um sie nicht zu fühlen. Die gängige Lösung ist, sich an irgendetwas anderem festzuhalten, was einem die Illusion gibt, sicher zu sein. Für ganz viele Menschen ist Geld der Schlüssel, um aus dem Dilemma zu kommen. Das kann das Ersparte sein, das eigene Haus, Versicherungen, Aktien und andere Wertpapiere und jede weitere Art von Besitztümern.

Andere besitzen Menschen, und zwar in der Form, dass sie Macht über andere brauchen, um sich sicher zu fühlen und eben so der Angst etwas entgegenzusetzen. Der gängige Weg ist es, Mitarbeiter zu beschäftigen, am besten im ganz großen Stil – je mehr Mitarbeiter man unter sich hat, um so sicherer fühlen sich diese Menschen. Und sie üben einfach nur Macht aus, zwingen anderen ihren Willen auf, was dann eben ein Gefühl von Sicherheit gibt.

Beziehungen und Familie

Auch Beziehungen werden gerne für solche Machtspielchen genutzt, mit Psychotricks oder auch mit verbaler oder körperlicher Gewalt werden andere unter Kontrolle gebracht. Da ist das eine nicht besser als das andere, die Ursache ist in meiner Welt immer dieselbe: Die Angst, die Kontrolle über das eigene Leben zu verlieren, abhängig zu sein oder einem anderen Menschen vertrauen zu müssen. Das habe ich an dieser Stelle ja immer schon mal angemerkt, dass es ein deutliches Symptom unserer Zeit ist, dass vor allem Singles einfach niemandem vertrauen. Sie haben so viel Angst, dass jemand sie reinlegen könnte, dass sie einfach nur alleine klar kommen. So müssen sie dann auch niemanden kontrollieren und hoffen eben auch, dass damit die Angst vor dem Leben verschwindet.

Was ist nun der Weg aus diesem Dilemma, das wohl jeder von uns in seinem eigenen Leben beobachten kann? Da wäre für mich erstmal die Frage nach dem Ziel. Für mich ist das relativ einfach, ich würde gerne eine Zukunft erschaffen, in der wir gerne frei und voller Spaß mit der Veränderung des Lebens umgehen. Ganz wichtig dabei: Dass wir kein Geld mehr brauchen, weil jeder einfach nur noch das tut, was er gerne macht. Und dass es ein klares Wir-Gefühl gibt, ein Gefühl in der Partnerschaft, in der Gruppe und auch in der Gesellschaft, das Zusammengehörigkeit, Verlässlichkeit und absolutes Vertrauen bedeutet. Das ist die Zukunft, in der die Angst keine Chance mehr hat.

Die alten Schutzmechanismen dürfen verschwinden

Lass es uns nochmal anders betrachten: Wir haben doch vermutlich alle verstanden, dass der Fokus auf Geld und Macht uns dahin gebracht hat, wo wir heute stehen: Am Abgrund zu einem 3. Weltkrieg, den wir auf jeden Fall verhindern dürfen. Kurz vor dem Zusammenbruch des ökologischen Systems der Erde. Und kurz davor, dass auch einfach ganz viele Menschen nicht mehr können. Sie geben auf und die steigende Zahl derjenigen, die jetzt Psychopharmaka einnehmen, die sich in Kliniken einweisen lassen, um wieder halbwegs zu funktionieren, sprechen doch eine deutliche Sprache. Das alte, kaputte Leben, es fliegt den Menschen jetzt um die Ohren. Jeden Tag erreichen mich E-Mails, in denen am Ende eins steht: So geht es nicht weiter.
Wenn wir also mal annehmen, dass wir verstanden haben, dass es so nicht weitergeht, dann ist es doch sicher wichtig zu verstehen, was der Fehler war, den wir gemacht haben. Denn wir wollen ja denselben Fehler nicht mehr machen. Und da kommen die Bausteine der modernen Industriegesellschaften in den Mittelpunkt des Interesses: Geld, Besitz und Macht über andere, wobei oft genug Macht zu Geld führt und Geld den Menschen scheinbar Macht gibt, die Themen hängen also eng zusammen. Wir dürfen also lernen, auf beides zu verzichten, freiwillig zu verzichten, weil es die Suchtmittel einer Gesellschaft sind, die zu dem Kollaps geführt haben beziehungsweise weiter führen. So lange Menschen alles dafür geben, an diese drei Stoffe zu kommen, solange dies der Mittelpunkt des Lebens ist, wird es nicht schön werden können, das ist meine These.

Die neue Währung

Genau an dieser Stelle kommt die neue Währung ins Spiel, von der dieser Artikel handelt: die Bewusstheit. Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir erst einmal eine Bewusstheit benötigen, um die aktuelle Situation, die eigene Angst und auch den Workaround dazu zu verstehen. Klar, nicht jeder überwindet die Angst mit Geld, Besitz und Macht. Andere erwerben unfassbar viel Wissen in dem einen oder anderen Bereich, andere werden gewalttätig, um die Angst zu überwinden. Doch sobald Du bewusst wahrnimmst, wovor Du Angst hast und wie Du bisher versuchst, die Angst zu überwinden, ist ein wichtiger Schritt getan. Werde Dir klar darüber, dass auch Du vermutlich den größten Teil Deines Lebens bisher damit zubringst, vor der Angst wegzulaufen.
Klar, mitten im Modell des NLP lassen sich mit den geeigneten Übungen, neuen Modellen der Welt und einem neuen unterbewussten Verhalten die Ängste sehr schnell überwinden. Doch es hilft zweifelsohne, auch mal darüber nachzudenken, wie es dann weitergeht, wenn diese Hauptbeschäftigung wegfällt. Für mich kommt dann eine zunehmende Bewusstheit ins Blickfeld, ein Thema, dem ich mich nun seit 30 Jahren intensiv widme. Bewusste Wahrnehmung von dem, was um mich herum geschieht, was ich fühle, was ich beobachte. Diese Bewusstheit hilft dann auch, eigene und fremde Muster zu erkennen und zu erleben, dass wir in einem Universum leben, das vielleicht eben doch ganz anders funktioniert, als wir aus der ängstlichen Perspektive wahrnehmen konnten.

Das wird alles verändern

Wenn Du diesen Schritt mutig gehst, Dich bereiterklärst, in das Leben zu vertrauen und auch in andere Menschen, die ja Teil dieses Lebens sind, dann öffnen sich Türen, die Du vorher nie hättest sehen, geschweige denn öffnen können. Du wachst auf aus einem Tiefschlaf und die anderen um Dich herum werden nicht einmal verstehen können, was Du gerade erlebst. Bewusst zu leben, im Moment zu sein, sich ganz dem Leben mit seinen Aufs und Abs hinzugeben, es wirklich zu fühlen, zuzuhören, zu sehen, das sind die neuen Bausteine für die Welt, in der Du und ich leben wollen. Das ist auch der Grund, warum ich in meinen Seminaren so viel Wert auf bewusste, wache Kommunikation lege und auch darauf, sich die Absicht des eigenen Verhaltens immer wieder klar zu machen.

Wenn wir es schaffen können, dass immer mehr Menschen bewusst werden, aufwachen, die Angst zu überwinden, dann können wir es gemeinsam hinbekommen, dass die Menschheit doch noch eine ganz großartige Zukunft hat. Doch dafür dürfen die Suchtmittel verschwinden und die Unbewusstheit, das Schlafwandeln, das darf aufhören. Du bist der Schöpfer Deines Lebens, alles, was in Deinem Leben passiert, hat mit Dir zu tun. Du darfst lernen, die richtige Ursache für Deine großartige Zukunft zu werden. All das sind Themen, die sich Dir erst wirklich erschließen können, wenn Du so weit es Dir möglich ist bewusst und wach bist. Ich liebe diese Art zu leben und es gibt für mich keine Alternative mehr dazu. Und ich weiß, dass meine Bewusstheit für viele Menschen in meiner Umgebung sehr ansteckend wirkt, sie wachen davon auch auf. Vielleicht ist das eines der wichtigsten Themen, die ich den Menschen da draußen vermittele. Wach endlich auf!