Ich glaube es stimmt wirklich: Am Ende möchte einfach nur jeder von uns rundherum glücklich sein. Dafür entwickeln wir in unserem Kopf, also in der Phantasie, oder auch im Gespräch mit anderen Menschen jede Menge Konzepte, wie das wohl möglich sein wird. Vielleicht beobachtest Du eine gute Freundin, die gerade heiratet, die wirklich glücklich wird und vermutlich sogar glücklich ist. Oder Du siehst einen erfolgreichen Sportler, der die Goldmedaille gewinnt oder der bei einem wichtigen Wettkampf als Sieger hervorgeht, er fällt auf die Knie und er scheint in diesem Moment der glücklichste Mensch auf dem ganzen Planeten zu sein. Diese Aufzählung könnte ich jetzt noch stundenlang fortsetzen. Doch stattdessen würde ich Dich bitten, einmal kurz innezuhalten und für Dich selbst nachzudenken: An welche Lebensumstände hast Du Deinen Gedanken vom Glück geheftet?

Ich mache Dir ein paar Angebote: Geht es um eine liebevolle Beziehung, ist das die Voraussetzung für Glück? Musst Du eigene Kinder haben, die Du großziehen darfst und die Dich lieben und die Du liebst? Oder brauchst Du einen Beruf, der Dich erfüllt und reich macht? Vielleicht geht es einfach auch nur darum, viel Geld zu haben, vielleicht träumst Du schon seit Jahren davon, endlich im Lotto den entscheidenden Gewinn zu landen, sodass Du nie wieder arbeiten musst. Vielleicht bist Du ja auch krank und hoffst, endlich eines Tages vollkommen geheilt und gesund zu sein, sodass Du dann glücklich leben kannst. Wie schon gesagt, dies alles sind nur Angebote an Dich, Du darfst einmal kurz darüber nachdenken, was es ist, was Dich Deiner Meinung nach glücklich machen würde.

Die Glücksrezepte

Nachdem ich mich inzwischen seit 30 Jahren mit diesem Thema beschäftige, wie wir Menschen ein schönes Leben für uns erschaffen können, habe ich natürlich eine ganze Reihe von Glücksrezepten entdeckt. Und ich bin mit dieser Arbeit noch lange nicht fertig, wenn Du zum Beispiel die aktuellen Podcast-Folgen hörst, dann hast Du schon mitbekommen, dass die Arbeit mit den Kriterien noch eine weitere ganz neue Möglichkeit für Dein persönliches Glück schafft. Selbst Menschen, die seit längerer Zeit unter Depressionen leiden und die zum Teil schon seit Jahren Psychopharmaka nehmen, haben entdeckt, dass sie nur ihr Kriterium für Glück verändern müssen, um sich aus der Depression zu befreien. Das finde ich absolut faszinierend, es würde bedeuten, dass manche Menschen, die depressiv sind, einfach nur ein unerreichbares Kriterium für das persönliche Glück haben. Wer auf diese Weise vielleicht schon seit vielen Jahren dem Glück im wahrsten Sinne des Wortes hinterherrennt, der kann natürlich nicht glücklich werden einfach nur deshalb, weil er unerreichbare Bedingungen an das Glück stellt.

Doch heute geht es mir an dieser Stelle gar nicht so sehr darum, Dir geeignete Kriterien zum glücklich werden vorzustellen, dafür nutze ich aktuell unter anderem meinen Podcast. Mein Thema ist ein anderes: Die Grundvoraussetzung dafür, dass Du ein wirklich schönes und glückliches Leben führen kannst, ist, dass Du Dich mutig dafür entscheidest, Dein jetziges, altes Leben kritisch zu überprüfen und mutig in dem einen oder anderen Lebensbereich Veränderungen vorzunehmen. Keine Frage, ich bin absolut davon überzeugt, dass diese Veränderung im Wesentlichen davon handeln, dass Du Dein Verhalten verändern darfst. Falls Du schon eins meiner Seminare besucht hast oder vielleicht sogar mehrere davon, dann weißt Du, dass die Änderung Deines Verhaltens der Schlüssel zu einem glücklichen Leben ist. Um welches Verhalten es dann in Deinem Fall konkret geht, das ist sicherlich unterschiedlich und individuell verschieden. Das macht ja dann genau Deine persönliche Reise zum Glück aus. Nur grundsätzlich lässt sich an dieser Stelle ganz klar festhalten: Wirklich glücklich wirst Du nur, wenn Du bereit bist, mutig Dein Verhalten zu verändern.

Was ist, wenn ich nicht mutig bin?

Das würde jetzt natürlich im Umkehrschluss bedeuten, dass es ganz schwierig wird für diejenigen von uns, die einfach nicht mutig sind. Vielleicht traust Du Dich schon seit Jahren nicht, Dir eine neue Arbeitsstelle zu suchen, Deine Beziehung zu beenden oder was auch immer es in Deinem Leben ist, von denen Du längst weißt, dass Du es verändern solltest. Vielleicht umgibst Du Dich einfach auch den ganzen Tag mit Menschen, mit denen Du nicht glücklich werden kannst, weil sie Dich zum Beispiel gar nicht wirklich mögen oder weil sie einfach nur Deine Zeit stehlen. Das ist übrigens weiterverbreitet, als Du vielleicht meinst. Viele Menschen wollten einfach nur mit anderen Zeit verbringen, weil sie dann das Gefühl haben, nicht allein auf diesem großen Planeten zu sein.
Gerade in der heutigen Zeit ist die Einsamkeit für viele Menschen ein riesiges Thema und ein absoluter Glückskiller. Alleinsein ist für viele Ausdruck völliger Hoffnungslosigkeit. Und die Angst vor dem Alleinsein kann der Grund sein, in miesen Beziehungen stecken zu bleiben und einfach nicht konsequent den Schritt zu einer Trennung zu gehen, weil eben die Einsamkeit von dem einen oder anderen so sehr gefürchtet wird. Warum ich das hier erwähne? Weil ich es so wichtig finde, dass Du Dir erst einmal bewusst machst, wovor Du überhaupt Angst hast. Denn nur dann kannst Du ja auch einschätzen, wie mutig Du sein musst, um die entsprechenden Lebensumstände zu verändern.

Wie viel Mut brauchst Du?

Natürlich ist das jetzt für den einen oder anderen eine schreckliche Vorstellung, sich mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen und mal wirklich genau hinzugucken, was Du befürchtest und was alles schief gehen kann Deiner Meinung nach. Und vielleicht ist es ja sogar so, dass Du überhaupt noch nie in Deinem Leben rundherum glücklich gewesen bist, sodass Du es vollkommen neu lernen darfst. Das ist alles in Ordnung. Lass uns an dieser Stelle noch einmal kurz zu dem Anfang dieses Artikels zurückkehren: Die zentrale These meiner Arbeit ist, dass wir Menschen einfach nur glücklich sein wollen. Alles was wir tun hat nur damit zu tun, dass wir dieses Glück suchen. Keine Frage, wir suchen es oft genug einfach an der falschen Stelle, darauf wollte ich ja oben schon hinweisen. Vielleicht ist es nämlich nicht so, dass die von Dir lang ersehnte glücklich und liebevolle Partnerschaft Dein Weg zum Glück ist. Es kann doch durchaus sein, dass Du bisher an der falschen Stelle suchst.

Deswegen, halber Schritt zurück, ist es so wichtig, dass Du jetzt einmal kurz darüber nachdenkst, welche Angst Dich ganz konkret davon abhält, den nächsten Schritt in Deiner Veränderung zu gehen. Auch das ist natürlich wieder nur eine meiner Thesen. Ich behaupte einfach mal, dass es die Angst ist, die Dich davon abhält, Dich zu verändern, Dein Verhalten zu verändern, Dein Leben zu verändern. Irgendeine Angst, die muss nicht begründet sein, Angst ist nicht logisch! Dies sind die Ängste, die wir von unseren Eltern übernommen haben, die wir bei anderen Menschen abgeschaut haben, die gesellschaftlich weit verbreitet sind, vielleicht einfach nur deshalb, weil man sich eben nicht bewegen muss, wenn man Angst hat. Angst ist als Argument absolut anerkannt. Wenn man Angst hat, dann müssen die anderen Rücksicht nehmen und dann musst Du selbst auch auf Dich selbst Rücksicht nehmen. Schließlich hast Du ja Angst, da kann man nichts machen. Doch, kannst Du doch! Du kannst Dir die Angst anschauen, Du kannst diesen einen mutigen Schritt jetzt gehen. Nimm Dir einen Zettel und einen Stift und schreibt auf, was es ist, dass Du befürchtest.

Nicht in der Angst versinken!

Es geht dabei dieser Selbstschau nicht darum, dass Du in dieser Angst versinkst, dass Du Dich jetzt Tage oder sogar Wochen nur damit beschäftigst, wovor Du die ganze Zeit wegrennst. Es geht nur um eine kurze Bestandsaufnahme und auch die nur aus einem einzigen Grund: Du darfst herausfinden, wie viel Mut Du brauchst, um diese Angst zu überwinden. Lass uns das ganz konkret machen: Nehmen wir an, dass Du Angst hast vor dem Alleinsein, vor der Einsamkeit und dass Du Dir deshalb vielleicht schon seit Jahren eine Partnerin oder einem Partner wünschst, am besten jemanden, den Du dann auch gleich heiraten kannst, sodass es für immer hält und dass Ihr für immer glücklich seid. Soweit das Modell. Das ist ja nur etwas, was Du über die Welt glaubst, vielleicht eben, weil Deine Eltern es Dir vorgelebt haben oder weil Du es von anderen Leuten gehört hast oder in irgendeiner blöden Fernsehserie gelernt hast, dass man eben ohne eine Beziehung gar nicht glücklich werden kann. Es ist doch vollkommen egal, woher der Unsinn in Deinem Kopf kommt!

Es spielt jetzt an dieser Stelle auch gar keine Rolle, ob diese Angst logisch gerechtfertigt ist oder nicht, ob also der dahinterliegende Glaubenssatz, den Du irgendwo im Laufe Deines Lebens aufgesammelt und in Deinem System sozusagen integriert aus, wahr ist oder nicht. Es geht einfach nur darum, dass Dir bewusst wird, dass diese Angst in Dir vorhanden und dass es selbstverständlich dahinterliegende Glaubenssysteme, ein Modell von Welt gibt, dass irgendetwas für wahr hält, dass diese Angst sinnvoll ist. Meine Beobachtung in meinem eigenen Leben und natürlich auch bei den vielen anderen Menschen, mit denen ich jeden Tag in meinen Seminaren zusammen bin, ist, dass sich diese Ängste viel leichter auflösen lassen, als Dir vielleicht bisher bewusst ist. Oder um es anders herum zu sagen: Du brauchst gar nicht so viel Mut, um diese Ängste zu überwinden, wie Du vielleicht bisher gedacht hast.

Wie könnte das konkret funktionieren?

Wenn Du Dir erst einmal bewusst gemacht hast, was diese wichtigen Ängste sind, die Dich davon abhalten, Dein Verhalten und damit ein Leben zu verändern, dann kannst Du einschätzen, welche ganz konkreten Maßnahmen Du jetzt ergreifen darfst, und ich bei dem jeweiligen Thema langsam aber sicher in Bewegung zu setzen. Lass uns bei dem Beispiel Einsamkeit bleiben: Stellen wir uns vor, dass jemand seit Jahren als Single lebt, eine Partnerschaft wirklich vermisst, und dass dieser Mensch jetzt eben bei einem kurzen hinsehen deutlich spürt, dass er oder sie massive Angst hat, davor den Rest des Lebens allein zu sein. Dann könnte es doch für diesen Menschen zum Beispiel sehr hilfreich sein, gezielt wirklich gute Freundschaften, und ich meine wirklich nur Freundschaften (ohne Benefits) aufzubauen. Natürlich würde das die Sehnsucht nach einer liebevollen Partnerschaft nicht aufheben. Aber wirklich gute Freunde würden eben auf der anderen Seite das Gefühl von Einsamkeit gar nicht aufkommen lassen, zumindest nicht so stark, wie es bei diesem Single bisher gewesen ist.

Und Freundschaften einzugehen würde bei diesen Menschen vermutlich eben auch keine größeren Ängste auslösen. Das ist ja auch logisch: Jemand der sich danach sehnt, den Rest des Lebens in einer liebevollen Partnerschaft zu verbringen, der würde vermutlich mit sehr viel Druck und sehr angestrengt in jedes einzelne Date starten, denn es soll ja direkt jemand gefunden werden, mit dem man das ganze Leben verbringen möchte. Auch das könnte Ängste auslösen, nicht nur weil man vielleicht nicht den richtigen findet, sondern vielleicht auch die Angst davor, dass man meint, den richtigen gefunden zu haben und dann nach einiger Zeit wiederum enttäuscht feststellt, dass dieser Mensch doch nicht der richtige ist, um das ganze Leben mit ihm oder ihr zu teilen. In einer solchen Situation einfach nur gute Freunde zu finden, mit denen man sich gut austauschen kann, die gemeinsame Hobbys haben, Menschen, mit denen man gerne Zeit verbringen, das würde viel weniger Druck machen und viel weniger Ängste auslösen. Gleichzeitig würde damit allerdings die Angst vor der Einsamkeit verloren gehen, weil dieser Mensch dann ja eben weiß, dass er Freunde hat, auf die er sich verlassen kann.

Es gibt immer Alternativen für das neue Verhalten

Selbstverständlich könnte unser Single in diesem Beispiel auch andere Sachen ausprobieren: Er oder sie könnte zum Beispiel lernen zu meditieren oder absichtlich die Einsamkeit suchen, vielleicht in einem Schweigekloster, vielleicht bei einer langen Reise durch ein einsames Land wie Patagonien, sodass dieser Mensch lernt, dass Alleinsein gar nicht schlimm ist. Oder dieser Mensch fängt an Bücher zu lesen und entdeckt beim Lesen wertvolle Bücher, dass es wiederum überhaupt nicht schlimm ist, Zeit alleine zu verbringen, weil er sie in dieser Zeit wundervolle Entdeckungen über sich, über das Leben, oder über das eine oder andere Wissensgebiet machen kann. Auch mit solchen neuen Verhaltensweisen könnte mit etwas Geduld und Zeit die Angst vor der Einsamkeit überwunden werden. Damit würde, um in diesem Beispiel zu bleiben, dass Alleinsein nicht mehr schlimm sein, die zwanghafte Suche, die man vermutlich auch als Sucht bezeichnen könnte, nach einem Partner oder einer Partnerin würde damit nicht mehr die große Bedeutung im Leben dieses Menschen haben.

Natürlich lässt sich dann leicht vorstellen, dass dieser Mensch in seiner neuen Gelassenheit tatsächlich jemand findet, mit dem er gerne in einer liebevollen Partnerschaft zusammen ist. Doch er würde, weil er die Angst vor dem Alleinsein verloren hat, ganz anders in dieser Partnerschaft agieren, er würde den anderen Menschen loslassen können, weil er jederzeit auch alleine glücklich sein kann, das hatte er geübt und gelernt. Ich hoffe, dass Dir dieses Beispiel taugt und dass Du es für Deine eigenen Ängste übersetzen kannst. Natürlich gibt es auch den leichteren Weg, für Teilnehmer meiner Seminare, die schon gelernt haben Ihre Ängste zu überwinden, dass Du die entsprechende Angst einfach auflöst und dass Du die damit verbundenen Situation anschaust und neue Wege findest, Dein Gehirn neu und anders zu programmieren. Genau dies ist ja ein wichtiger Bestandteil meiner Seminare, weil ich so sehr davon überzeugt bin, dass Dein Leben viel fröhlicher wird, wenn Du endlich Deine Ängste los bist.

Vielleicht brauchst Du viel weniger Mut

Das ist die zentrale These meines heutigen Hauptthemas für Dich: Sobald Du Dir bewusst gemacht hast, was das wirkliche Thema ist, von dem Du Angst hast, dann würde vermutlich schnell klar werden, dass Du viel weniger Mut brauchst für Deine persönliche Veränderung, als Du vielleicht bisher gedacht hast. Denn es geht überhaupt nicht darum, gleich ein ganzes Verhalten über den Haufen zu werfen, Dich komplett zu verändern ein ganz anderer Mensch zu werden. Das würde Dein Unterbewusstsein meiner Meinung nach gar nicht zulassen. Veränderung funktioniert viel besser, wenn sie in kleinen Schritten erfolgt, wenn Du immer mal wieder ein bisschen anders machst, ein neues Verhalten ausprobiert, und damit im Lauf der Zeit entdeckst, wie sich auf diese sanfte und liebevolle und leichte Weise eben doch ganz wichtige Bereiche Deines Lebens verändern lassen.

Ich wünsche Dir den Mut dazu, dass Du diese Veränderungen angehst mit Geduld und immer auch voller Verständnis und mit viel Nachsicht für Dich selbst, für die Muster, die Du in Deinem Leben bisher gelernt hast und die Dich natürlich auch dahin gebracht haben, wo Du heute bist. Persönliche Veränderung bedeutet nie, Dein ganzes bisheriges Leben infrage zu stellen. Für mich bedeutet sie, dass Du bereit bist, an jedem Tag immer mal wieder etwas Neues auszuprobieren, ein neues Verhalten zu üben, zu trainieren, und Dir dann anzuschauen, wie es sich anders anfühlt und wie Du in Deinem Leben natürlich auch andere Ergebnisse erreichst, einfach nur deshalb, weil Du bereit warst, mal etwas Neues auszuprobieren. Also setzt sich doch am besten gleich jetzt hin, nimm einen wichtigen Lebensbereich, schau Dir an, wovor Du genau wegrennst. Und dann schreibt doch am besten auf dieselbe Liste gleichauf, dass Deine neuen kleinen Verhaltensänderungen sein können, um das Thema Schritt für Schritt zu lösen. Viel Spaß dabei!